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Die Geschichte von 1998 bis 1927

Die Anfangsjahre und bewundernswerte Idealisten
Die Ursprünge der „Saschwaller Fasent" können bis ins Jahre 1898 zurückverfolgt werden: es ist das Protokollbuch des Gesangvereins „Hohenrode", welches das damalige Fastnachtsgeschehen überliefert. Schon in jener Zeit wurde von einer durchaus lebendigen Fastnacht in Sasbachwalden berichtet. Es kann gesagt werden, dass der „Virus Fastnacht" seit jeher immer wieder die Menschen im Dorf angesteckt und zu fröhlichem Feiern verleitet hat. Tradition, Brauchtum und Gemeinschaftssinn waren stets die Triebfedern für die „Saschwaller Fasent". Ab 1898 waren es zumeist „Närrische Unterhaltungsabende" in den Gasthäusern welche die Fastnacht prägten. Doch schon bald ging man auch auf die Straße und veranstaltete prächtige Umzüge.

Luftschiff ESKIMO
Eine alte Fotografie aus dem Jahre 1912 gibt uns ein altes und schönes Zeugnis hiervon.

Eine Schar Narren ist neben dem von ihnen gebauten Wagen zu sehen:

Einem Zeppelin mit grosser Aufschrift:
> Seiner Majestät Luftschiff "Eskimo" 1912 <

 

Narrenfiguren, die in den 1920er Jahren immer wieder das Geschehen bereicherten waren der „Menschenfresser", eine Art „wilder Mann" der den Kindern Furcht einflösste sowie die „Schudipolizei" die für die närrische Ordnung sorgte. Es ist erstaunlich welche Anstrengungen und welcher Aufwand zur Gestaltung einer guten und schönen Fastnacht damals betrieben wurden, trotz vielfach widriger Zeitumstände und sicherlich manchmal dringenderer Probleme. Es kann angenommen werden, dass die närrischen Idealisten jener Zeit oftmals als „Verrückte" oder „Spinner" bezeichnet wurden. Aber diese Personen hielten trotz allem stets die Idee der Narretei hoch, das verdient heute noch Respekt sowie Dank und höchste Anerkennung.

Der Kraftsportverein „Felsenfest"

Im Jahr 1923 wurde in Sasbachwalden der Kraftsportverein „Felsenfest" gegründet, dieser huldigte dem Kraftsport und der Schwerathletik. Vorsitzender war der Engelwirt Berthold Decker, Übungsgelände, -quasi der „Sportplatz"-, war das Gelände auf dem heute die Firma Heizungsbau Heinrich Schnurr ihren Sitz hat. Dies war auch der frühere „Festplatz" des Dorfes. Doch schon nach kurzer Zeit nahm sich der Kraftsportverein auch intensiv der Saschwaller Fastnacht an. So veranstalteten die Männer vom „Felsenfest" zum Beispiel am Sonntag, dem 20. Februar 1927 im Gasthaus "Engel" einen Preismaskenball mit "urkomischer" Musik. Bis zu diesem Zeitpunkt waren es hauptsächlich der Gesangverein der Musikverein sowie der Kraftsportverein, die an der Fasent ihre närrischen Veranstaltungen abhielten und so Leben ist das Saschwaller Fastnachtsgeschehen brachten. Ein damals erkämpfter Siegerpokal des Kraftsportvereins „Felsenfest" in Form eines großen Hornes ist heute noch als „Trinkhorn des Germanikus" im Besitz der Narrenzunft "Germania" Sasbachwalden.